Was ist In Loco?
Das Projekt In Loco erprobt ein neues, partizipatives Modell für die Integration von Newcomern in Europa, mit dem Abläufe und Maßnahmen für Newcomer neugestaltet werden können. Dieses Modell stellt das Engagement der Gemeinschaft in den Mittelpunkt und stellt sicher, dass die lokalen Strategien auf den tatsächlichen Bedürfnissen von Newcomern und der örtlichen Bevölkerung basieren.
Das Modell von In Loco zur Einbindung der Interessensgruppen nutzt reale (evidenz-basierte) Daten vor Ort, um die Bedürfnisse, Risiken und Chancen in jeder Gemeinde zu verstehen. Es soll sichergestellt werden, dass die Integrationspolitik diese widerspiegelt und effektiv darauf reagiert.
Das im Oktober 2024 gestartete und von Second Tree koordinierte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und bringt ein vielfältiges Netzwerk von 16 Partnern, sieben assoziierten Partnern, sechs Gemeinden und vier akademischen Einrichtungen aus elf europäischen Ländern zusammen.
Wir glauben, dass eine sinnstiftende Zusammenarbeit der Schlüssel zu einer wachsenden Gemeinschaft ist! Wenn sich Newcomer und bereits heimische Personen aktiv engagieren, entstehen integrative vernetzte und bereicherte Gemeinschaften.
Aus diesen Gründen umfasst In Loco:
Von Newcomern durchgeführte Peer-to-peer Forschung
Wir hören uns die Erfahrungen von Migrant:innen aller Projektländer an.
Wissen für Veränderung
Wir zeigen neue Wege zur Verbesserung der Integrationsarbeit durch den Einsatz innovativer Methoden.
Lokales Handeln
Wir setzen Ideen in die Tat um, indem wir Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von lokalen und ruralen Integrationsstrategien bilden, die auf echten Bedürfnissen und Fakten beruhen.
Methodik
Forschung
Schulungen
Direkte Aktionen
Wir kombinieren Ausbildung, Forschung und Umsetzung - auf lokaler Ebene arbeiten wir mit Partnern in Arbeitsgruppen zusammen, um greifbare Veränderungen zu bewirken, auf internationaler Ebene arbeiten wir mit Wissenschaftler:innen und Flüchtlingsforscher:innen.
40 Menschen mit Fluchterfahrung werden darin geschult, Interviews mit 200 Newcomern zu führen, Daten zu analysieren und mit Unterstützung des akademischen Ausschusses von In Loco Forschungsberichte zu entwickeln. Ihre Erkenntnisse werden dazu beitragen, auf der Grundlage der Erfahrungen von Newcomern in der gesamten EU politische Empfehlungen für die besten Integrationsstrategien zu formulieren.
Auf lokaler Ebene werden die lokalen und ruralen Arbeitsgruppen (Task Forces) an drei verschiedenen Schulungsterminen teilnehmen: kommunales Engagement, kulturelle Mediation und partizipative Strategieentwicklung.
Expert:innenen von Second Tree werden die Art und Weise, wie wir den "Mythos Migrant" sehen, herausfordern und uns dabei helfen, die Herausforderungen aus einer anderen Perspektive anzugehen. Sie werden uns dabei unterstützen, mit Newcomern als unabhängigen, selbständigen Partner zusammenzuarbeiten und Beziehungen aufzubauen, die auf Vertrauen, Fairness und gemeinsamem Engagement basieren. Darauf aufbauend wird das Training von Comparte anleiten, diese Beziehungen in starke, effektive Teams zu verwandeln, welche neue und kreative Ideen und Problemlösungen hervorbringen.
Alles beginnt damit, dass wir die verschiedenen Sichtweisen zusammenbringen. Unsere Umsetzungsgebiete werden von einem dreistufigen kollaborativen Prozess profitieren:
Einrichtung ländlicher und lokaler Arbeitsgruppen (Task Forces): Wir werden Arbeitsgruppen einrichten, die sich aus Migrantengemeinschaften, Organisationen der Zivilgesellschaft, lokalen Behörden, akademischen Einrichtungen und dem privaten Sektor zusammensetzen.
Ausarbeitung von Aktionsplänen: Die Arbeitsgruppen werden gemeinsam Integrationsstrategien erarbeiten, die auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Gebiete zugeschnitten sind.
Umsetzung von Aktionsplänen: Wir werden die erarbeiteten Aktionspläne und Lösungen sowie Maßnahmen in die Praxis vor Ort umsetzen.
Herangehensweise
Unsere zentralen Werte
Stärkung der Institutionen, um den lokalen Bedürfnissen effektiv zu begegnen.
Individuelle Vertretung
Die Arbeit von In Loco basiert auf der Überzeugung, dass jeder Mensch fähig (capable), ansprechbar (approachable), vernünftig (reasonable) und gleichwertig (equal) ist. Mit diesem Prinzip (C.A.R.E.) tragen wir dazu bei, einander zu vertrauen - Newcomern, Institutionen und der lokalen Bevölkerung -, damit wir als Gemeinschaft stärker werden können. Unser Ansatz legt folgende Prioritäten fest:
Verbesserte Leistungserbringung
Unterstützung der Teilnahme von Newcomern am Gemeinschaftsleben durch kulturelle Mediation und Selbstvertretung.
Wertvolle Gemeinschaften
Die daraus resultierende gegenseitige Stärkung des Vertrauens in Institutionen und in Newcomer bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung der Gemeinschaft:
Gesellschaftliche Integration
Förderung von mehr Möglichkeiten zur Mitgestaltung von Entscheidungen, eines Zugehörigkeitsgefühls und einer offenen Kultur.
Bessere Lebensbedingungen und Unterstützung für gemeinsames Wachstum und Verantwortlichkeit.
Sozialer Zusammenhalt
Entwicklung einer verbesserten Integrationsstrategie, Stärkung des Sicherheitsgefühls und des gegenseitigen Vertrauens.